Eine sehenswerte Kulisse, 30 aufgeregte Studenten und viele müde Gesichter: nach acht Monaten Anstrengung und vielen durchgearbeiteten Nächten war der große Moment am Freitag gekommen, an dem Infinity Racing - das Rennteam der Hochschule Kempten - stolz seinen siebten Rennwagen präsentieren konnte. Die Studenten haben in Eigenregie viel Wissen und Anstrengung in die Fertigung des neuen Rennwagens gesteckt. Unter dem Motto „Wer nicht vom Fliegen träumt, dem wachsen keine Flügel“, hat das Team einen entscheidenden Schritt in der technischen Entwicklung ihrer Rennautos gewagt.
Der eigens konzipierte und gefertigte Wagen TOMSOI VII (abgekürzt für „Top of the Mountains, Source of Infinity“) hebt sich durch eine leichtere Bauweise und einem erstmaligen Aerodynamikkonzept von seinen Vorgängern ab. Damit verbunden erhofft sich das Rennteam um den technischen Leiter Carsten Schätzle bessere Leistungen bei den Rennen der anstehenden Saison: „Durch die Neukonstruktion der Karosserie, dem Monocoque, wiegt unser Rennwagen wesentlich weniger. Gleichzeitig können wir die Leistung unseres 600 ccm-Motors mithilfe unserer Flügel besser auf die Straße übertragen. Eine Beschleunigung auf 100 Kilometer pro Stunde schaffen wir jetzt in 3,9 Sekunden. Darauf kann das ganze Team stolz sein.“
In diesem Jahr geht das Team in Hockenheim, in Barcelona und Italien an den Start und erhofft sich, an die Erfolge der letzten Jahre anknüpfen zu können und gegen die studentischen Teams aus der ganzen Welt bestehen zu können. Entscheidend für die Bewertung der Teamleistung ist hierbei, neben der Fahrleistung, auch die Umsetzung der Konstruktion sowie die Kostenaufstellung des Prototypen. Als wirtschaftliche Disziplin geht ein eigens erstelltes Marketing- und Finanzierungskonzept für eine fiktive Kleinserienproduktion in die Bewertung ein. „Wichtig ist in allen Bereichen die ressortübergreifende Zusammenarbeit. Nur so kann das Gesamtpaket funktionieren und die Arbeit im Team macht Spaß.“, weiß Melanie Holzke, erster Vorstand und wirtschaftliche Leitung des Vereins.
In den kommenden Wochen wird das neue Fahrzeug auf der Teststrecke auf Herz und Nieren geprüft, bevor es dann auf die Wettbewerbe geht!